MRT-Untersuchung: Häufig gestellte Fragen (FAQs)

In Deutschland werden jedes Jahr mehr als 9 Millionen MRT-Untersuchungen durchgeführt. Insbesondere vor der ersten MRT-Untersuchung kommen jedoch häufig Fragen auf, welche wir hier beantworten möchten.

Mittels der Inhaltsübersicht kommen Sie schnell zur Antwort und können die für Sie uninteressanten Inhalte überspringen. Sollten Sie die Antwort auf Ihre persönliche Frage hier nicht erhalten, schreiben Sie uns bitte mittels des Kontaktformulars am Ende der Seite. Über die Übersicht über die einzelnen MRT- Untersuchungen gelangen Sie zu weitere Informationen zu einer bestimmen MRT-Untersuchung.

Tipp: Um noch schneller zu der gewünschten Information zu gelangen, nutzen Sie am besten die Suchfunktion Ihres Browsers. Diese erreichen Sie unter Windows mit der Tastenkombination „Strg“ + „f“, unter Mac mit der Tastenkombination „Cmd“ + „f“. Wie funktioniert das auf meinem Smartphone?

Wieviele MRTs werden in Deutschland pro Jahr durchgeführt?

In Deutschland werden pro Jahr etwa 9,5 Millionen MRT-Untersuchungen durchgeführt. Dabei entfallen auf den ambulanten Bereich ca. 8 Millionen Untersuchungen, auf den stationären Bereich im Krankenhaus etwa 1,5 Millionen. Während im ambulanten Bereich Untersuchungen der Wirbelsäule am häufigsten sind, werden im stationären Bereich am häufigsten MRT-Untersuchungen des Kopfes durchgeführt.

Diese Daten Stammen aus dem 2011 veröffentlichten Gesundheitsbericht der BARMER und entsprechen Hochrechnungen aus dem Kalenderjahr 2009.

Die häufigsten ambulanten MRTs

Die häufigsten ambulanten MRTs Anzahl
Wirbelsäule (HWS, BWS, LWS)2 068 673
Arme und Beine (z.B. Knie/Schulter ohne Handgelenk und Fuß)1 913 211
Kopf1 103 132
Hände und Füße406 979

Die häufigsten stationären MRTs

Die häufigsten stationären MRTs Anzahl
Kopf635 000
Wirbelsäule (HWS, BWS, LWS)295 000
Bauchorgane105 000
Muskel-Skelett-System71 000
MRT-Gerät von Siemens
Modernes MRT, hiermit sind präzise Diagnosen ohne schädigende Röntgenstrahlen möglich.

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Brauche ich eine Überweisung?

Also, brauche ich für ein MRT eine Überweisung ? Während gesetzlich versicherte Patienten eine Überweisung benötigen, ist diese bei Privatpatienten nicht erforderlich. Es emfpiehlt sich jedoch, die Untersuchung von einem Hausarzt / Facharzt koordinieren zu lassen.

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Was kostet eine MRT-Untersuchung?

mrt-rechnung
Beispielrechnung eines MRT

Im Deutschen Gesundheitssystem werden die MRT-Untersuchungen für privat versicherte Patienten und Selbstzahler nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abgerechnet. In dieser wird für jede Untersuchung ein Mindestsatz in € angegeben. Bei einem durchschnittlichen Aufwand der Untersuchung darf die radiologische Einrichtung bis zum 1,8 fachen Satz des Mindestsatzes abrechnen. Bei Mehraufwand darf bis zum 2,3 fachen Satz abgerechnet werden. Eine Übersicht über die so entstehenden Kosten bietet folgende Tabelle:

MRT-Untersuchung1,8-facher Satz2,3-facher Satz
Kopf461 €590 €
Wirbelsäule (z.B. Lendenwirbelsäule)440 €570 €
Gelenke (z.B. Schulter / Knie /Sprunggelenk)251 €321 €
Gesamte Extremität (z.B. Bein, Arm)419 €536 €
Bauchorgane / Beckenorgane461 €589 €
Organe im Bereich des Thorax451 €576 €
Untersuchung der Mamma(e)419 €536 €
Hauptschlagader in ges. Länge451 €576 €

Zusätzlich zu den oben genannten Gebühren können noch Kosten für Zusatzserien (z.B. nach Spritzen eines Kontrastmittels), für einen Positionswechsel und für eine computergesteuerte Analyse (z.B. eine 3D-Rekonstruktion) abgerechnet werden. Diese Kosten werden in der nächsten Tabelle dargestellt.

Zusätzliche Leistung1,8-facher Satz2,3-facher Satz
Zusatzserien z.B. nach Kontrastmittel105 €134 €
Positionswechsel / Spulenwechsel58 €nicht zulässig
Computergesteuerte Analyse46 €nicht zulässig

Sollte noch ein Beratungsgespräch stattgefunden haben, so kann auch dieses in Rechnung gestellt werden.

Beispielrechnung MRT vom Knie

Hier finden Sie exemplarisch die Daten einer reell abgerechneten MRT-Untersuchung des Kniegelenks. Weitere Beispielrechnungen haben wir den jeweiligen Untersuchungen selber zugeordnet. Diese Rechnung soll natürlich rein exemplarisch dienen, die tatsächlich entstehenden Kosten bei Ihrer Untersuchung können variieren.

PositionKosten
MRT vom Knie251,50 € (bei durch. Aufwand)
Ergänzende Serie105,00 €
Computergest. Analyse47,00 €
Beratendes Gespräch (mind. 20 min)40,22 € (2,3 fach)
Gesamtkosten443,72 €

Kostet ein 3 Tesla-MRT mehr als ein 1,5 Tesla-MRT?

Während ein 3 Tesla-MRT in der Anschaffung für die Radiologen deutlich teurer ist und bessere Bildqualität / kürzere Untersuchungszeiten ermöglicht, entstehen für den Patienten keine zusätzlichen Kosten für eine Untersuchung in einem 3 Tesla Gerät.

Kostet eine Untersuchung in einem offenen MRT mehr?

Eine Untersuchung in einem offenen MRT ist nicht teurer als eine Untersuchung in einem gewöhnlichen MRT-Gerät, jedoch muss bei vielen Krankenkassen vor der Untersuchung ein Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse gestellt werden.

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Ablauf einer MRT-Untersuchung (kurz)

Also wie läuft eine MRT-Untersuchung ab? Eine MRT-Untersuchung beginnt in der Regel mit dem Aufklärungsgespräch, dem Ablegen aller metallischen Gegenstände und im Falle einer geplanten Kontrastmittelgabe mit dem Legen eines Venenzugangs (= Nadel). Ist geprüft, dass durch die Untersuchung ein zu erwartender Nutzen entsteht und die MRT-Untersuchung für den Patienten nicht gefährdend ist, erfolgt die Lagerung des Patienten auf dem Untersuchungstisch. Anschließend werden die einzelnen Sequenzen gemessen, wobei die durchschnittliche Untersuchungszeit ca. 15 Minuten beträgt. Sollte die Untersuchung mit Kontrastmittel geplant sein, so wird dies nach einigen Sequenzen über einen intravenösen Zugang appliziert und anschließend weitere Sequenzen aquiriert. Im Anschluss an die Untersuchung werden die erzeugten Bilder von einem Radiologen ausgewertet, den schriftlichen Befund erhalten Sie / Ihr Hausarzt häufig jedoch nicht sofort.
Folgendes Video (1:54) fasst dies kurz zusammen:

Was passiert eigentlich bei einem MRT?

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Die verschiedenen MRT-Geräte

Mittlerweile gibt es in Deutschland verschiedene Geräte-Typen, die unterschiedliche Anforderungen erfüllen. Insgesamt kann man vier verschiedene Bauarten unterscheiden:

1. Geschlossene MRT-Geräte „Röhre oder „Tunnel“

Bei diesem Gerätetyp wird der Patient bei der Untersuchung in einen Tunnel hinengefahren, der am hinteren Ende geschlossen ist. Typischerweise haben diese Geräte auch einen relativ geringen „Tunneldurchmesser“ von ca. 60 cm. Die Bauweise ermöglicht es jedoch ein sehr starkes Magnetfeld aufzubauen und dementsprechend entsteht eine sehr gute Bildqualität. Für Patienten mit Platzangst sind geschlossene MRTs nicht zu empfehlen.

2. Halboffene MRT-Geräte

Bei diesem Gerätetyp wird der Patient bei der Untersuchung in einen Tunnel hinengefahren, der am hinteren Ende offen ist. Typischerweise haben diese Geräte auch einen größeren „Tunneldurchmesser“ von ca. 70 cm und der „Tunnel“ ist kürzer. Auch mit dieser Bauweise lassen sich hervorragende Bilder erzeugen, und Patienten mit Platzangst haben deutlich weniger Probleme.

mrt gerät siemens

3. Offene MRT-Geräte

Offene MRTs sind vollständig anders aufgebaut als geschlossene und halboffene MRT-Geräte. Meistens ist der Magnet C-förmig, was das Gerät zu vielen Seiten offen macht. Diese Bauart ist am besten geeignet für Patienten mit Platzangst und es ermöglicht den Ärzten Interventionen durchzuführen, während der Patient im Gerät liegt. Ein Nachteil liegt darin begründet, dass die Feldstärke etwas geringer ist als bei herkömmlichen Geräten. Daraus folgt eine leicht geringere Bildqualität, die jedoch bei vielen Fragestellungen vernachlässigbar ist.

Offenes MRT

4. Upright MRT

Eine Sonderform der offenen MRT-Geräte sind die Upright-MRTs, bei denen die Magnete senkrecht stehen, sodass z.B. Untersuchungen am sitzenden oder am stehenden Menschen möglich sind. Diese Geräte sind gut geeignet für Patienten mit Platzangst und ermöglichen Aufnahmen unter der natürlichen Gewichtsbelastung bei aufrechter Körperhaltung. Dies ist z.B. relevant bei Bandscheibenuntersuchungen, da die Bandscheiben bei aufrechter Körperhaltungen einer deutlich höheren Gewichtsbelastung ausgesetzt sind als im Liegen. Auf dieser Seite findet sich ein Beispielfall, bei dem Aufnahmen mittels eines Upright MRT im Liegen, im Sitzen sowie im Stehen verglichen werden.

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Offene MRTs in Deutschland

Mittels dieser interaktiven Karte finden Sie schnell diejenigen Einrichtungen in Deutschland, die über ein offenes MRT-Gerät verfügen. Mit offen meinen wir damit MRT-Geräte, bei denen man nicht in einen „Tunnel“ geschoben wird. Da diese Geräte auch in orthopädischen Praxen anzutreffen sind, haben wir diese mit aufgenommen und durch (Orthopädie) gekennzeichnet. Wir versuchen das Verzeichnis stets aktuell zu halten, eine Vollständigkeit können wir jedoch nicht garantieren.

Offene MRTs in Deutschland

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Was ziehe ich am besten zu einer MRT-Untersuchung an?

Da das MRT ein sehr starker Magnet ist, darf Ihre Kleidung keine metallischen Gegenstände enthalten. Es empfiehlt sich also beispielsweise ein einfaches T-Shirt (ohne Pailetten etc.) und eine Stoffhose / lange Sporthose ohne Metallverschlüsse anzuziehen. In der Regel muss der BH vor der Untersuchung ausgezogen werden, da dieser häufig einen Metallverschluss hat. Hier empfiehlt sich z.B. das Tragen eines Sport-BH. Menschen die schnell frieren sollten ggf. warme Socken anziehen, da man während der Untersuchung still liegen muss und so auskühlen kann. Im Übrigen sind dünne Stoffe dickeren Stoffen vorzuziehen. Vermeiden sollten Sie:

  • Reisverschlüsse, Knöpfe, Gürtel aus Metall
  • BHs mit Metallverschluss
  • Haarklammern aus Metall
  • Nasse Anziehsachen
  • Metallhaltiges Makeup oder Makeup, bei dem Sie nicht sicher ausschließen können, dass es metallhaltig ist. Da dies der Regelfall ist, sollten Sie besser kein Makeup vor der Untersuchung auftragen.

Einige Praxen reichen ihren Patienten jedoch auch eigene Kleidung (z.B. ein OP-Hemd), sodass man sich eh vor der Untersuchung umziehen muss. Dies ist bezüglich der Patientensicherheit die beste Methode, wenn auch etwas umständlicher für den Patienten.

Spielt es eine Rolle, welcher Körperabschnitt untersucht wird?

Nein, für die Wahl Ihrer Kleidung ist es völlig unerheblich welcher Körperbereich untersucht wird.

Kleidung mit Metallfäden?

Es gibt übrigens Kleidung, die Metallfäden enthält, um diese Robuster zu machen und vor dem Einlaufen zu schützen. Dies ist insbesondere bei funktionaler Kleidung (z.B. spezieller Sportbekleidung) der Fall. 2013 wurde ein Fall publiziert, bei dem es zu dadurch zu Verbrennungen gekommen ist. Für diejenigen, die sich die Original-Veröffentlichung anschauen wollen, ist hier der Link.

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Muss ich für eine MRT Untersuchung nüchtern bleiben?

Also, muss ich für eine MRT Untersuchung nüchtern bleiben? Als Faustregel gilt, dass Sie vor einer MRT Untersuchung nicht nüchtern bleiben müssen. Nur bei Untersuchungen des Bauchraumes (insbesondere einer Darstellung der Gallenwege mittels MRT = MRCP und der gezielten Untersuchung von Darmschlingen = MR Sellink) müssen Sie vorher streng nüchtern sein. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann eine Nüchternzeit von ca. 4 Stunden vor der Untersuchung einhalten, falls man allergisch auf das ggf. applizierte intravenöse Kontrastmittel reagiert. Da diese Reaktionen jedoch sehr selten geworden sind, gibt es dafür keine generelle Empfehlung.

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MRT und Alkohol

Darf ich am Abend vor einer MRT-Untersuchung noch Alkohol trinken? Prinzipiell spricht nichts gegen den Konsum von Alkohol am Abend vor der Untersuchung. Eine Ausnahme sind hier gezielte Untersuchungen des Darms, da Alkohol aufgrund der vermehrten Darmgasbildung die Bildqualität beeinflussen kann. Wird beispielsweise das Knie untersucht, hat der Alkohol keinen Einfluss auf die Auswertbarkeit der Bilder. Verkatert sollten Sie allerdings nicht zum MRT-Termin erscheinen, denn mit Kopfschmerzen in einem lauten MRT zu liegen ist alles andere als angenehm. Außerdem kann im Falle einer Kontrastmittelapplikation als Nebenwirkung Übelkeit auftreten, alkoholisiert ist das Risiko sich zu ergeben erhöht. Die Häufigkeit für Übelkeit als Nebenwirkung nach MRT-Kontrastmittgelgabe liegt bei etwa 1 %.

Alkohol nach intravenöser Kontrastmittelgabe

Darf ich nach einer Kontrastmittelgabe z.B. im Rahmen einer MRT-Untersuchung Alkohol trinken? Prinzipiell spricht nichts gegen den gemäßigten Genuss von Alkohol nach einer MRT-Untersuchung mit Kontrastmittelgabe. Sie sollten allerdings ausreichend nicht alkoholische Flüssigkeit zu sich nehmen, um nicht zu dehydrieren.

Darf ich vor einer MRT Untersuchung rauchen?

Also, darf ich vor einer MRT Untersuchung rauchen? Als Faustregel gilt, dass Sie vor einer MRT Untersuchung rauchen dürfen. Ausnahmen sind hier Untersuchungen bei denen Sie nüchtern bleiben müssen (insbesondere Darstellung der Gallenwege = MRCP und gezielte Untersuchung des Darms = MR Sellink).

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Was sollte ich zu einer MRT-Untersuchung mitbringen?

Es gibt verschiedene Dinge, die zu einem MRT-Termin mitgenommen werden sollten. Eine Übersicht liefert folgende Liste:

  • Aktuelle Nierenfunktionswerte (Kreatinin, GFR), es sei denn, eine Kontrastmittelgabe kann bereits vor der Untersuchung ausgeschlossen werden. Die Laborwerte sollten nicht älter als 4 Wochen sein.
  • Befunde von Voruntersuchungen und die Voruntersuchung selber, soweit diese auf einem entsprechenden Medium (z.B. einer CD) vorliegt.
  • Krankenversichertenkarte / Gesundheitskarte.
  • Überweisungsschein.
  • Implantatausweis, falls medizinische Implantate im Körper vorliegen (insbesondere Herzschrittmacher, Cochleaimplantate etc.), Gelenkersatz spielt hier in der Regel keine Rolle, da die verwendeten Materialien bei neueren Implantaten nicht magnetisch sind.
  • Vollmacht bei Minderjährigen und betreuten Patienten.
  • Sollten Sie im Vorhinein sicher sein, dass Sie z.B. aus Gründen der Platzangst eine Beruhigungsmedikation benötigen, so sollten Sie sich von jemanden Bringen und Abholen lassen. Unmittelbar nach einer solchen Medikation dürfen Sie nämlich nicht am Straßenverkehr teilnehmen!

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Was muss ich vor Betreten des MRT ablegen?

Bevor Sie den MRT-Raum betreten müssen Sie einige Gegenstände ablegen, andere lassen Sie besser ganz zu Hause. Auch hier gilt wieder, insbesondere kein Metall mit in den Untersuchungsraum nehmen! Folgende Gegenstände dürfen nicht in den Untersuchungsraum, auch hier gilt kein Anspruch auf Vollständigkeit.

  • Hörgeräte
  • Portemonnaie
  • Bankkarten jeder Art (diese können ihre Funktion irreversibel verlieren)
  • Schlüssel
  • Uhr
  • Brille
  • Handy
  • Herausnehmbarer Zahnersatz (vor allem wenn der Kopf untersucht wird)
  • Jegliche Art von Schmuck und Piercings (Hier empfiehlt es sich, sämtlichen Schmuck abzulegen. Sollte dies nicht möglich sein, nehmen Sie mit der Praxis Kontakt auf und vergewissern Sie sich über die Bestandteile der Accessoires)
  • Haarklammern die Metall enthalten könnten
  • Make-Up sollten Sie vor der Untersuchung wie oben beschrieben nicht auftragen, da dieses ebenfalls Metallpartikel enthalten kann.
  • Kleidung die Metall enthält

MRT mit Retainer

Darf ich mit einem Retainer ein MRT durchführen lassen? Ein Retainer ist ein Draht, der auf der Innenseite der Zähne meist von Eckzahn zu Eckzahn geklebt wird, um das Ergebnis einer kieferorthopädischen Behandlung zu sichern. Da diese in der Regel aus Titan gefertigt werden, sind sie nicht magnetisch und ein MRT kann gefahrlos durchgeführt werden. Es können lediglich leichte Bildstörungen entstehen, die jedoch nur relevant sind, wenn die Mundhöhle an sich untersucht wird. Ein herausnehmbarer Retainer sollte jedoch vor der Untersuchung entfernt werden.

MRT mit Hüftgelenksersatz (Hüft-TEP)

Darf ich mit einem künstlichen Hüftgelenk in ein MRT? Eine MRT-Untersuchung mit einem künstlichen Hüftgelenk stellt in der Regel kein Problem dar, da diese meist aus Titan oder aus Chrom-Cobalt bestehen. Da diese Metalle nicht magnetisch sind, besteht kein erhöhtes Sicherheitsrisiko während der Untersuchung. Einige Praxen empfehlen jedoch, dass nach der Implantation mindestens 6 Wochen kein MRT durchgeführt werden sollte, insbesondere wenn noch eine metallische Hautklammernaht vorhanden ist. Ein künstliches Hüftgelenk kann jedoch zu geringen Bildstörungen im Bereich der Hüfte führen, diese sind aber heutzutage weitestgehend vernachlässigbar.

MRT mit Piercing

Muss ich meine Piercings vor einem MRT entfernen? Ob ein Piercing vor der Untersuchung entfernt werden muss, hängt von dem verwendeten Material und der zu untersuchenden Körperregion ab. Als Faustregel gilt, dass sämtliche Piercings vor einer Untersuchung abgelegt werden sollten. Diese können nämlich die Patientensicherheit (Verbrennungen durch Erhitzen des Metalls und Verletzungen durch Bewegungen des Metalls) und die Bildqualität beeinträchtigen.
Da es aber durchaus auch Piercings gibt, die nicht aus magnetisierbaren Metallen bestehen und Patienten mit frisch eingebrachten Piercings diese ungern entfernen möchten, muss man hier genauer hinschauen.

  • Sie sollten Kontakt mit Ihrem Piercer aufnehmen und herausfinden, aus welchem Material genau das Piercing hergestellt ist. Häufig kann dieser ein Schriftstück aufsetzen, was den Arzt über das verwendete Metall informiert.
  • Zudem sollten Sie erfragen, ob dieser das Piercing für die Untersuchung durch einen Platzhalter aus Kunststoff ersetzen kann.
  • Sollte das Piercing aus einem nicht magnetischen Metall gefertigt sein, so kann dies in der Regel verbleiben, sofern es nicht in der untersuchten Körperregion liegt.
Piercing MaterialMRT-tauglich?Bildstörungen
TitanJaMöglich
ChirurgenstahlKommt auf die genaue Zusammensetzung an. Es gibt nicht magnetische Legierungen.Möglich

Fazit: Sämtliche Piercings sollten vor einem MRT entfernt werden. Ist dies nicht möglich, sollte man genau wissen, aus welchem Metall das Piercing hergestellt ist.

MRT mit Eventrecorder

Bevor ein MRT mit einem Eventrecorder (Implantierbarer Herzmonitor, um bspw. Herzrhythmusstörungen zu erkennen) durchgeführt werden kann, muss geprüft werden, ob dieser MRT tauglich ist. Ist dies der Fall, kann ein MRT durchgeführt werden, die Daten auf dem Eventrecorder können jedoch durch das MRT überschrieben werden.

Steht bei Ihnen ein MRT an und Sie tragen zur Zeit Extensions / ein Haarteil mit Metallklammern, so muss dieses in der Regel vor der Untersuchung im MRT entfernt werden. Metall im MRT kann sich erhitzen und oder schnell bewegen und somit eine Gefährdung für den Patienten darstellen. Außerdem kann es einen signifikanten Einfluss auf die Bildqualität haben, insbesondere wenn der Kopf untersucht wird. Wenn Sie sicher sind, dass die verwendeten Klammern nicht magnetisch sind, sollten Sie ggf. vorher mit der radiologischen Einrichtung / Praxis Kontakt aufnehmen.

MRT mit kontinuierlicher Gewebezuckermessung / Glucosemessung (CGM)

Ist es möglich, einen CGM (Continious glucose monitoring) Sensor während des MRT anzubehalten? Erfahrungsgemäß besteht während der Untersuchung in einem 1,5 Tesla MRT keine unmittelbare Gefahr durch den auf der Haut klebenden Sensor, jedoch kann dieser durch das Magnetfeld geschädigt werden und so zu falschen Glucosewerten führen. Daher müssen die Sensoren und insbesondere auch eventuelle Insulinpumpen in der Regel vor der Untersuchung entfernt werden. Im Folgenden eine kleine Übersicht über die verschiedenen Hersteller und die MRT-Tauglichkeit des jeweiligen Systems laut Herstellerangaben.

HerstellerProduktMRT-Tauglichkeit des CGM-Systems
MedtrumA7+ TouchCare® SystemSinngemäße Übersetzung aus Handbuch: Vor Röntgen, CT (oder anderen Untersuchungen mit Strahlung) und MRT-Untersuchungen soll die Patch-Pumpe sowie das CGM-System entfernt und außerhalb des Untersuchungsraumes zusammen mit dem PDM (Personal diabetes manager) verwahrt werden. Das Reservoir sowie der Sensor soll nach der Untersuchung gewechselt werden.
DexcomG6-SystemSinngemäße Übersetzung von Hersteller Website: Tragen Sie Ihr G6-CGM-System (Sensor, Transmitter, Receiver, Smart Device) nicht während MRT/CT Untersuchungen. Das System wurde unter diesen Bedingungen nicht getestet, das Magnetfeld/die Strahlen könnte die Komponenten beschädigen und so zu falschen Messungen führen / Alarme verhindern.
RocheEversense XL CGM-SystemAus einem Informationsschreiben des Herstellers: „Der Eversense XL Sensor kann während eines MRTs nun auch in der EU genutzt werden. Er muss also nicht mehr im Vorfeld entfernt werden, sondern kann im Arm verbleiben, wenn ein MRT mit den unten aufgeführten Bedingungen durchgeführt wird.
Wichtig ist, dass der Smart Transmitter während der Untersuchung weiterhin entfernt werden
muss.“
AbbottFreeStyle Libre/Libre2/Libre3Sinngemäße Info von Hersteller Website: Bitte entfernen Sie den Sensor vor einer CT/MRT Untersuchung und bringen Sie nach der Untersuchung einen neuen CGM-Sensor an.
MedtronicGuardian™ ConnectAuszug Kurzanleitung: „Entfernen Sie den Sensor, den Transmitter und ihr mobiles Gerät, auf dem die Guardian
Connect App installiert ist, immer, bevor Sie einen Raum mit MRT-Geräten oder anderen
Geräten betreten, die starke Magnetfelder erzeugen. Starke magnetische Felder können
zu Fehlfunktionen des Gerätes führen bzw. diesen zerstören.“
Aussage verschiedener Hersteller zur MRT-Tauglichkeit von CGM-Systemen

Ist eine Nadel, die man für eine Kontrastmittelgabe gelegt bekommt, nicht auch aus Metall?

Nein, die Nadel mit der das Personal die Vene punktiert, wird am Ende wieder herausgezogen, sodass in der Vene lediglich ein dünner Plastikschlauch verweilt. Im Körper verbleibt also keinerlei Metall.

MRT mit Mund-Nasen-Schutz (Maske)

Muss man zu Pandemiezeiten einen Mund-Nase-Schutz während der MRT-Untersuchung tragen? Ja, es ist sinnvoll und erforderlich während des Scans einen Mund-Nase-Schutz zu tragen. Hierfür wird in der Regel einfach der Metallbügel innerhalb der Maske entfernt. Sollten Sie Probleme mit Luftnot haben, informieren Sie Ihren betreuenden Arzt rechtzeitig vor der Untersuchung.

Was passiert mit Metall im MRT?

Was mit Metallgegenständen in einem 4 Tesla MRT passieren kann, zeigt das folgende Video (2:48, Sprache: Englisch). Zugegeben, die meisten MRTs sind mit 1,5 Tesla deutlich schwächer, jedoch besteht auch hier eine hohes Verletzungsrisiko!

Metallgegenstände in einem 4 Tesla MRT

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Was sollte ich vor dem Praxisbesuch mitteilen?

In manchen Fällen ist es sinnvoll, die radiologische Einrichtung im Vorhinein auf bestimmte Dinge hinzuweisen. Insbesondere bei manchen Implantaten im Körper besteht nämlich ein erhöhter Planungsaufwand bzw. es sind besondere Vorkehrungen notwendig. In bestimmten Fällen kann es vorkommen, dass die geplante MRT-Untersuchung nicht durchgeführt werden kann. Auch für diese Liste besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.

  • Sie tragen einen Herzschrittmacher. Ob für Sie eine Untersuchung im MRT möglich ist, hängt von der MRT-Tauglichkeit Ihres Schrittmachers (in der Regel im Schrittmacherpass dokumentiert) und der Expertise der jeweiligen radiologischen Einrichtung ab.
  • Sie tragen einen Nervenstimulator.
  • Sie haben spezielle Hörgeräte (Cochleaimplantate). Ob für Sie eine Untersuchung im MRT möglich ist, hängt von der MRT-Tauglichkeit Ihres Implantates ab und der Feldstärke des MRT-Magneten. Je schwächer der Magnet, desto wahrscheinlicher kann die Untersuchung durchgeführt werden.
  • Sie haben eine spezielle Pumpe implantiert, die Medikamente freisetzt.
  • Sie haben Gefäßclips im Körper verbaut (z.B. nach Hirnarterienaneurysma)
  • Sie haben kürzlich einen Stent erhalten.
  • Sie nutzen eine Metallspirale zur Verhütung
  • Sie haben Metallsplitter im Körper (z.B. nach Unfällen, Granatensplitter)
  • Sie leiden unter massiver Platzangst. Häufig erhalten Patienten, die an Platzangst leiden, kurz vor der Untersuchung gut verträgliche Beruhigungsmedikamente. Beachten muss man allerdings, dass Sie in den Stunden danach nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen dürfen. Planen Sie Ihren Besuch dementsprechend und lassen sich am besten bringen und abholen. Außerdem empfiehlt es sich, eine Praxis auszuwählen, in der ein offenes MRT zur Verfügung steht.

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MRT Kontrastmittel

Eines vorab: Wenn Sie sich tiefer mit MRT-Kontrastmittel beschäftigen wollen, verweisen wir hier auf die Leitlinien der European Society of Urogenital Radiology (ESUR). Nach diesen handeln die meisten Ärztinnen und Ärzte, auch dieser Abschnitt wurde auf Basis der ESUR-Guidelines erstellt.

Wofür braucht man intravenöses MRT-Kontrastmittel?

MRT Kontrastmittel wird eingesetzt um entzündetes Gewebe, Tumoren, Blutgefäße und die Blutversorung bestimmter Organe besser darzustellen. Manche von diesen Dingen sind in bestimmten Situationen sogar ohne Kontrastmittel nicht erkennbar. Zudem kann intravenöses Kontrastmittel helfen unterschiedliche Strukturen, welche dicht aneinander liegen, besser voneinander zu differenzieren. Der Radiologe entscheidet mit Ihnen zusammen vor der Untersuchung, ob eine Kontrastmittelgabe in Ihrem persönlichen Fall sinnvoll ist.

Was ist intravenöses MRT-Kontrastmittel (Gadolinium) ?

Zunächst einmal ist es sinnvoll zu wissen, dass MRT-Kontrastmittel nicht das gleiche ist wie Röntgenkontrastmittel, denn diese beiden Kontrastmittelarten sind völlig unterschiedlich aufgebaut. Wenn man z.B. allergisch auf Röntgenkontrastmittel reagiert, heißt das nicht, dass man automatisch auch auf MRT-Kontrastmittel allergisch reagiert.

Mit intravenösem Kontrastmittel meint man meist gadoliniumhaltiges Kontrastmittel. Gadolinium (Wikipedia) gehört zu den Metallen der seltenen Erden und ist in seiner „reinen“ Form toxisch. Daher wird es für die Anwendung als intravenöses Kontrastmittel an einen Chelatbildner gebunden, die so entstehenden Moleküle sind äußerst stabil und werden Chelatkomplexe genannt. Verschiedene Kontrastmittelprodukte unterscheiden sich i.d.R. in dem jeweils verwendeten Chelatbildner. In kurz: Gadolinium ist wenn es frei vorliegt giftig, daher wird es in einem sehr stabilen Molekül verpackt.

Welche akuten Nebenwirkungen hat MRT-Kontrastmittel (Gadolinium)?

Die folgenden Daten und Zahlen gelten für das sehr häufig verwendete Gadobutrol, welches von der Bayer AG als Gadovist vermarktet wird. Dieses wurde in verschiedenen wissenschaftlichen Publikationen bezüglich seiner Nebenwirkungen untersucht, die Daten aus dem folgenden Abschnitt stammen aus dieser Veröffentlichung. Übrigens: Gadobrutrol wurde mittlerweile im klinischen Einsatz mehr als 29 000 000 mal appliziert.

Häufigkeit der akuten Nebenwirkungen von MRT-Kontrastmittel (Gadobrutrol)

Nebenwirkungen insgesamt3,5 %
Schwere Nebenwirkungen< 0,1 %

Die häufigsten Nebenwirkungen von MRT-Kontrastmittel (Gadobrutrol)

Übelkeit0,7 %
Kopfschmerzen0,3 %
Geschmacksstörung0,3 %
Wärmegefühl0,3 %
Lokale Reaktionen an der Einstichstelle (z.B. Rötung)0,3 %
Schwindel0,1 %

Gewebeablagerungen von MRT-Kontrastmittel

Es hat sich gezeigt, dass Teile des verabreichten Gadolinium-Kontrastmittels im Körper verbleiben und sich im Gewebe ablagern können. Insbesondere sind diese Ablagerungen auch im Gehirn nachgewiesen worden. Bei den früher häufiger eingesetzten linearen Kontrastmitteln entstehen häufiger und mehr Ablagerungen als bei den zunehmend eingesetzten Chelat-Komplexen.

Nach rund 300 000 000 Applikationen von gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln gibt es nach aktuellem Forschungsstand kein Anhalt dafür, dass diese Ablagerungen eine schädigende Wirkung für den Körper haben. Kann man somit ausschließen, dass es keine Nebenwirkungen hat, wenn sich Gadolinium im Gehirn ablagert? Die Antwort lautet nein. Daher wird unter strengem Abwägen der Risiken und der Nutzen über die Kontrastmittelapplikation im Einzelfall entschieden. Sollte die Kontrastmittelapplikation sinnvoll sein, so sollte diese nach den ESUR-Guidelines auch durchgeführt werden.

Beachten hierbei sollte man zudem auch, dass das Unterlassen einer Untersuchung mit Kontrastmittel mit deutlich höheren Risiken verbunden sein kann. Dies wäre zum Beispiel der Fall, wenn man in einer ohne Kontrastmittel durchgeführten Untersuchung einen bösartigen Tumor in einem gut behandelbarem Stadium übersieht.

Letztlich sind in diesem Gebiet weitere Untersuchungen und Studien notwendig.

Nephrogene systemische Fibrose nach der Applikation von MRT-Kontrastmittel

Die nephrogene systemische Fibrose ist eine Bindegewebserkrankung, die bei hochgradig nierenerkrankten Patienten nach einer Kontrastmittelgabe entstehen kann (Die allermeisten Patienten sind vorher bereits dialysepflichtig). Neben der Haut können auch innere Organe wie z.B. Herz, Lunge, Nieren, Speiseröhre betroffen sein, dies kann auch mit schweren Krankheitsverläufen einhergehen, die sogar lebensbedrohlich enden können.

Wie hoch ist das Risiko eine nephrogene systemische Fibrose zu entwickeln?

Das Risiko eine NSF zu entwickeln ist vor allem von der Nierenfunktion und dem verwendeten Kontrastmittel abhängig. Seit 2011 wurde kein Fall mehr der NSF veröffentlicht, dies hat wahrscheinlich folgende Ursachen:

  1. Es werden i.d.R. nur noch Kontrastmittel eingesetzt, die ein sehr niedriges NSF Risiko haben
  2. Die NSF ist eine Erkrankung, die fast ausschließlich hochgradig nierenerkrankte Patienten betrifft. Radiologen achten streng darauf, dass diese Patienten nur wenn es keine andere Möglichkeit gibt und der Patient auf die Kontrastmittelgabe angewiesen ist, Kontrastmittel erhalten.

Fazit: Nierengesunde brauchen keine Angst haben, eine NSF zu entwickeln.

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MRT bei Platzangst

Platzangst, auch Klaustrophobie genannt, ist ein häufiges Problem wenn eine MRT-Untersuchung ansteht. Dieser Abschnitt soll Sie über die Beeinträchtigung Platzangst informieren und Ihnen Tipps für Ihren MRT Besuch mit auf den Weg geben.

Was ist Platzangst?

Die Klaustrophobie ist eine spezifische Phobie. Mit Phobie bezeichnet man Ängste, die den Menschen signifikant beeinträchtigen, ein „normales“ Leben zu führen. So eine Beeinträchtigung wäre zum Beispiel das Vermeiden einer MRT-Untersuchung aufgrund von Platzangst.

Man geht davon aus, dass ca. 7 – 12 % der Menschen an Klaustrophobie leiden. Unter Berücksichtigung der hohen Anzahl an jährlich durchgeführten MRTs ist man als Betroffener also alles andere als alleine. Im Umkehrschluss heißt das auch, dass Mitarbeiter der Radiologie in der Regel recht erfahren sind im Umgang mit Platzangst. Frauen leiden übrigens häufiger an Platzangst als Männer. Bei Kindern unter 16 Jahren liegt die Prävalenz bei etwa 10 %.

mrt platzangst
Neben der Klaustrophobie existieren viele weitere Phobien.

Tipps für eine MRT Untersuchung bei Platzangst

Zunächst einmal sollten Sie offen mit Ihrer Angst umgehen und die Praxis / radiologische Einrichtung am besten direkt bei der Terminvergabe über Ihre Platzangst informieren. Ggf. empfiehlt es sich auch, die Arzthelfer/innen an der Anmeldung noch einmal auf das Problem hinzuweisen. Dies hat den Vorteil, dass für eine eventuelle medikamentöse Vorbereitung mehr Zeit eingeplant werden kann.

  • Wurde schon einmal ein MRT bei Ihnen durchgeführt?
  • Haben Sie eine beruhigende Medikation erhalten, mit der es dann funktioniert hat? Wenn ja, wissen Sie noch welche?
  • Musste schon einmal eine Untersuchung abgebrochen werden, oder wurde gar nicht erst angefangen?

Viele Patienten berichten, dass es einfacher für sie ist, wenn sie die Augen von Anfang an geschlossen halten. Außerdem sollten Sie versuchen, eine möglichst ruhige Atmung beizuhalten.

Auf die Lagerung kommt es an

Je nachdem welcher Körperabschnitt untersucht wird, ist es möglich, dass Sie mit den Füßen zuerst in das Gerät gefahren werden. Dieses ist für Patienten erfahrungsgemäß deutlich weniger dramatisch als wenn „kopfwärts“ untersucht wird.
Untersuchungen des Kniegelenks, des Fußes oder des Beins sind bezüglich der Platzangst eher günstige Untersuchungen. Auch bei der Untersuchung der LWS schaut der Kopf häufig gerade so aus der Röhre hinaus. Ungünstig für Patienten mit Platzangst sind beispielsweise Untersuchungen des Kopfes, da dieser „kopfwärts“ untersucht wird.

Bringen Sie einen Freund / Familienangehörigen mit

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen die Anwesenheit eines Familienangehörigen / eines guten Freundes/in helfen könnte, sollten Sie dies der radiologischen Einrichtung mitteilen. Einige Praxen erlauben es jedoch nicht, dass Angehörige (aus Sicherheitsgründen) im Untersuchungsraum sein dürfen.

Kommunizieren Sie mit der Assistentin/dem Assistenten, der das Gerät bedient

Nehmen Sie zwischendurch Kontakt mit dem Personal auf, wenn es Ihnen schlecht geht. In Notfällen verfügen die meisten MRT-Geräte über eine Art Notfall-Knopf, den Patienten während der Untersuchung die ganze Zeit in der Hand halten. Für viele Patienten ist dies eine Erleichterung, da Sie damit die Gewissheit haben, jederzeit aus der Untersuchungssituation erlöst werden zu können. Sie haben die Kontrolle über Ihre Untersuchung.

Atmung / Zählen / Eigene Techniken

Das Fokussieren auf die eigene Atmung oder das Zählen stellen zwei sehr simple Techniken dar, welche aufgrund ihrer Monotonie einen beruhigenden Effekt haben können. Wenn Sie bereits eigene Techniken entwickelt haben, die sich in einem MRT anwenden lassen, halten Sie an diesen fest.

Setzen Sie sich mit dem MRT auseinander

Informieren Sie sich im Voraus über den Ablauf einer MRT-Untersuchung (z.B. die typischen Geräusche) und klären Sie mit Ihrem behandelnden Arzt alle Fragen, die für Sie noch offen sind. Wissen führt zu Entspannung.

360° Video über den Ablauf eines MRT (Englisch, 3:09)

Welche Medikamente werden bei Platzangst eingesetzt?

Die am häufigsten verwendeten Medikamente bei Patienten mit spezifischen Phobien wie der Platzangst sind Benzodiazepine. Diese haben einen recht schnellen Wirkungseintritt und wirken u.a. angstlösend, beruhigend und muskelrelaxierend. In der Regel ist eine Untersuchung nach einer Benzodiazepingabe bei Patienten mit Platzangst möglich, diese können übrigens sowohl über die Vene als auch über den Mund verabreicht werden. Im Vergleich zu anderen Medikamenten haben Benzodiazepine ein recht hohes Abhängigkeitspotential, weswegen eine Langzeittherapie in der Regel vermieden wird. Bitte beachten Sie, dass Sie unter einer Medikation von Beruhigungsmitteln nicht am Straßenverkehr teilnehmen dürfen. Ein weiterer Grund, eine Begleitperson mitzunehmen.

Offenes MRT als Alternative

Sollten Sie an Platzangst leiden, können Sie überlegen, die Untersuchung in einem offenen MRT durchführen zu lassen. Ein Verzeichnis (interaktive Karte) der offenen MRTs in Deutschland finden Sie hier.

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Was ist der Unterschied zwischen MRT und Kernspintomographie?

Die Begriffe MRT und Kernspintomographie beschreiben beide die gleiche Untersuchungstechnik. Bei der MRT (=Kernspintomographie) werden mittels eines starken Magnetfeldes Schnittbilder des menschlichen Körpers angefertigt. Im Gegensatz zur Computertomographie ist diese Untersuchung nicht auf die Anwendung von Röntgenstrahlen angewiesen.

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Wann erhalte ich die Ergebnisse einer MRT-Untersuchung

Wie lange muss man auf das Ergebnis der MRT-Untersuchung warten? Da MRT Untersuchungen aus hunderten Bildern bestehen können und diese aufwändig auszuwerten sind, erhält man das Ergebnis der MRT-Untersuchung häufig nicht unmittelbar im Anschluss. In vielen Praxen kann man jedoch nach der Untersuchung, wenn man einige Wartezeit in Kauf nimmt, ein kurzes Gespräch mit dem Arzt über die (vorläufigen) Untersuchungsergebnisse führen. Der endgültige schriftliche Befund ist dann im Regelfall bereits am nächsten Werktag, spätestens nach ein paar Werktagen beim Hausarzt / Facharzt. Dort kann mit Ihnen auch der weitere Behandlungsplan besprochen werden.

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Wird ein schlechter MRT-Befund sofort mitgeteilt?

Das kann man so pauschal nicht beantworten und ist abhängig von den jeweiligen Abläufen in der radiologischen Praxis. Häufig hat der Radiologe / die Radiologin gar nicht die Zeit, alle Bilder ausreichend zu beurteilen, um unmittelbar im Anschluss an die Untersuchung das Ergebnis mitzuteilen. Außerdem möchte man als Patient eigentlich das endgültige Ergebnis erfahren, nachdem der Radiologe/die Radiologin sich ausreichend Gedanken zu einer Untersuchung machen konnte, und keinen Ersteindruck. Anders ist dies natürlich bei Notfällen, die einer sofortigen Weiterbehandlung bedürfen.

Befund unklar?

Sollten Sie etwas an Ihrem Befund nicht verstehen, können Sie uns diesen gerne (am besten vollständig) per Email zukommen lassen. Wir werden diesen selbstverständlich nicht veröffentlichen, wir empfehlen Ihnen dennoch sicherheitshalber Ihren Namen, Ihr Geburtsdatum und Ihre Anschrift zu schwärzen. Unsere Email-Adresse hierfür lautet vorsorge.praevention@gmail.com. Da dies ein kostenloser Service unsererseits ist, können wir keine Rückantwort garantieren.

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Ist ein 3 Tesla MRT besser als ein 1,5 Tesla MRT?

Was ist überhaupt Tesla?

Tesla ist die Einheit, mit der man die Stärke eines magnetischen Feldes angibt. In Deutschland sind vor allem 1,5 Tesla MRT-Geräte in Gebrauch, zunehmend werden jedoch auch 3 Tesla Geräte eingesetzt. Stark vereinfacht gesagt geben die verschiedenen Gewebe unseres Körpers während der MRT Untersuchung ein Signal ab, welches für die Bilderzeugung wesentlich ist. Je stärker das Magnetfeld des MRTs (= je mehr Tesla) desto stärker ist auch dieses Signal.

Führt ein stärkeres Signal auch zu einer besseren Bildqualität?

Prinzipiell Ja. Es gibt jedoch eine Vielzahl an Faktoren, die die Frage nach der richtigen Feldstärke für die geplante Untersuchung bei dem jeweiligen Menschen beeinflussen. Diese Faktoren werden wir im Folgenden betrachten.

Patientensicherheit und Bildstörungen

Magnetisierbare Gegenstände (z.B. Eisen) können in einem MRT eine ernsthafte Gefahr für den Patienten darstellen, da sich diese mit sehr hoher Geschwindigkeit in dem Magnetfeld des MRT bewegen können. Es gibt hierbei medizinische Implantate, mit denen ein 1,5 Tesla MRT problemlos möglich ist, ein 3 Tesla MRT jedoch aufgrund der höheren Feldstärke nicht. Auch die Bildstörungen, die angrenzend an medizinische Implantate entstehen sind bei einem stärkern Magnetfeld stärker ausgeprägt.

Je nach Gewebe ist die eine oder die andere Feldstärke besser

Zwischen den einzelnen Geweben des Menschen gibt es hinsichtlich der Komposition (z.B. Anteilen von Fett, Wasser etc) starke Unterschiede. Bei einem MRT kann es zu Bildstörungen kommen, die sowohl von dem untersuchten Gewebe als auch der verwendeten Feldstärke abhängen. Die Einzelheiten würden an dieser Stelle zu weit führen, als grobe Übersicht dienen jedoch folgende Auflistungen:

Gewebe, dass sich eher besser mit 1,5 Tesla untersuchen lässt

  • Thorax
  • Magen-Darm-Trakt

Gewebe, dass sich eher besser mit 3,0 Tesla untersuchen lässt

  • Gefäße
  • Gewebe des zentralen Nervensystems
  • Muskeln / Sehnen / Bänder

Wer sich weiter mit den Unterschieden zwischen 1,5 Tesla MRT-Geräten und 3 Tesla MRT-Geräten beschäftigen möchte, dem sei diese Veröffentlichung empfohlen.

Scanzeit / Untersuchungszeit

Die Untersuchungszeit ist in der Regel bei 3 Tesla Geräten kürzer als bei 1,5 Tesla Geräten.

Fazit

Ob ein 3 Tesla Gerät besser ist als ein 1.5 Tesla Gerät hängt von dem zu untersuchenden Menschen und der zu untersuchenden Körperregion ab. Insbesondere wenn Sicherheitsbedenken (z.B. aufgrund von Implantaten) bezüglich eines MRT bestehen, ist ein 1,5 Tesla MRT zu bevorzugen. 3 Tesla Geräte liefern prinzipiell eine besser Bildqualität, dies trifft aber nicht auf alle Gewebe des menschlichen Körpers zu.

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Was ist eine Myelonsequenz bei einem MRT?

Was ist eine Myelonsequenz beim MRT und was bedeuteten Myelonsequenzen für mich als Patient? Der Begriff Myelonsequenz ist nicht eindeutig definiert. Gemeint sind damit jedoch MRT-Sequenzen, die im Rahmen der MRT-Untersuchung sinnvoll sein können, um eine gute Beurteilbarkeit des Myelons (=Rückenmark) zu gewährleisten. Beispielsweise gibt es folgende Sequenzen / Techniken, um das Myelon und die umliegenden Strukturen darzustellen:

  • T2 / T1
  • STIR
  • Diffusionsgewichtete Sequenzen
  • Angiodynamische Verfahren
  • T2 SPACE
  • Phase-contrast
  • Perfusionssequenzen

Der Patient selbst merkt übrigens während des Scans kaum einen Unterschied zwischen den verschiedenen Einzelmessungen. Für einige Sequenzen ist auch eine intravenöse Kontrastmittelgabe erforderlich.

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